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Apollos Rettung durch den Verein EIN HERZ FÜR KRANKE TIERE

Dackel Apollo, ein kleiner Allesfresser, wurde in die Medizinische Kleintierklink in der Münchner Veterinärstraße gebracht, weil er an akutem Erbrechen litt und sehr schwach war. Er hatte viele kleine Fremdkörper im Magen, doch sein Frauchen konnte sich die dringend erforderliche Endoskopie nicht leisten. So wurde Apollos Behandlung ein Fall für den Verein "Ein Herz für kranke Tiere"!

Am 19. August 2013 geht es dem Kurzhaardackel Apollo richtig schlecht. Er hat den Nachmittag zusammen mit seinem Frauchen bei einem Schrebergarten-Grillfest verbracht und da war er noch quietschvergnügt. Doch je später der Abend, desto schlechter geht es dem eineinhalbjährigen Dackel. Er erbricht sich ständig und wird zusehends apathischer.

Die Besitzerin ist in großer Sorge und bringt ihn noch in der Nacht in die Medizinische Kleintierklinik in München, wo mit einer symptomatischen Therapie begonnen wird. Apollo geht es jedoch am nächsten Morgen noch immer nicht besser, er hat nun zusätzlich starke Bauchschmerzen. Jetzt wird klar, dass da etwas Schlimmeres dahintersteckt als ein verdorbener Magen und so macht sich das Internistische Team auf die Suche nach der Ursache.
Weil Apollos Frauchen ihren kleinen Allesfresser gut kennt, traut sie ihm auch zu, sich beim Grillfest etwas „Nichtfressbares“ einverleibt zu haben. Der Ultraschall zeigt dann tatsächlich in Apollos Magen viele Fremdkörper. Es sind spitze kleine Teile, die auch die Gefahr bergen, dass sie sich einspießen und zu einer Sepsis führen

Apollo auf dem OP-Tisch in Narkose Röntgen- und Ultraschallbilder und das Blutbild sind ausgewertet und eigentlich müsste man nun eine Endoskopie (Magenspiegelung) machen, um die undefinierbaren Fremdkörper zu entfernen. Doch die Hundebesitzerin kann den Betrag von 400 – 600 Euro (inkl.Anästhesie, Überwachung, Blutuntersuchungen, Gerätenutzung usw) nicht zahlen, sie will, dass vorerst nur mit der symptomatischen Therapie weitergemacht wird. Das könnte dem kleinen Aopllo jedoch das Leben kosten!

Glücklicherweise gibt es aber den Verein der Medizinischen Kleintierklinik „Ein Herz für kranke Tiere" und man stellt schnell fest, dass dies der klassische Fall für finanzielle Hilfe aus der Vereinskasse ist, denn beide Kriterien dafür sind erfüllt: Der Besitzer ist in finanzieller Not und dem schwer erkrankten Tier kann mit einer einmaligen Behandlung dauerhaft geholfen werden.  
So kann es mit dem Eingriff auch bald losgehen. Der Dackel wird in Narkose gelegt und mithilfe des Endoskops werden Speiseröhre, Magen und der Anfang des Dünndarms genauestens untersucht. Und nun wird klar sichtbar, dass Apollo beim Grillfest gründliche Fress-Arbeit geleistet hat, denn in seinem Bäuchlein finden sich Überreste eines kompletten Schaschlik-Spießes!

Das „Corpus Delicti“ ist gefunden, doch nun beginnt die akribische Arbeit der Entfernung, die bis in den Abend hinein dauert. Stück für Stück werden die spitzen kleinen Holzteilchen herausgeholt, die sich umgeben von Wundsekret in die Magenschleimhaut gespießt haben.
Neben dem OP-Tisch wird der Spieß neu zusammengesetzt. Das Team prüft, ob er komplett ist und keine weiteren Reste in Apollos Bauch mehr vorhanden sein können.

Zusammengesetzter Schaschlikspieß, daneben Kugelschreiber zwecks GrößenverhältnisDer kleine Dackel übersteht die Endoskopie bestens und kann schon am nächsten Tag mit seinem – jetzt sehr glücklichen - Frauchen wieder nach Hause fahren.
Die glückliche Hundebesitzerin mit ihrem ApolloDie Tierärztinnen aus der Inneren Medizin freuen sich, dass sie Apollo von seinem "Magenproblem" befreien konnten und gehen gerne in die Knie für ein Erinnerungsfoto mit ihrem tapferen, kleinen Patienten.

Das dreiköpfige Tierärzteteam mit Apollo

U. Makrewitz

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