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NABU: So kann man Wildbienen helfen

Am 20. Mai ist Weltbienentag. Da heuer die schwarz-gelben Insekten besonders bei uns in Bayern mit dem Volksbegehren „Artenvielfalt – Rettet die Bienen!“ schon für viel Aufsehen gesorgt haben, sind viele Menschen zu diesem Thema sehr sensibilisiert und möchten gerne helfen. Der NABU verrät anlässlich des Weltbienentags, was jeder Einzelne im Garten und am Balkon dazu beitragen kann, um den Wildbienen die Lebensgrundlagen zu sichern.

In Deutschland leben 560 unterschiedliche Wildbienenarten. Mehr als die Hälfte von ihnen ist auf der Roten Liste als stark gefährdet verzeichnet.

Wildbienen, zu denen auch die Hummeln zählen, sind unersetzliche Bestäuberinnen.
Die wilden Schwestern der Honigbiene sind auch bei Kälte, Wind und Regen unterwegs. Besonders für kurz blühende Obstbäume wie Kirschen spielen sie deshalb eine tragende Rolle. So können Hummeln aufgrund ihrer Kraft sogar Tomaten bestäuben, wozu die Honigbiene nicht in der Lage ist. Je mehr verschiedene Arten von Bestäubern vorhanden sind, umso besser funktioniert die Gesamtbestäubung von Obstbäumen und anderen Pflanzen.

Ackerhummel auf einer Löwenzahnblüte

Einladung ins Insektenhotel 

„Die Mehrzahl der Wildbienen bildet keine Staaten und benötigt Hohlräume in Holz, Stängeln oder Steinen, um darin Brutkammern anzulegen. Wer Wildbienen hilft, muss keine Stechattacken befürchten. Die Tiere sind harmlos und friedlich. Von einem ruhigen Platz aus kann man das Treiben beobachten, wenn Bienen Baumaterial und Nahrung zu ihrer Brutröhre tragen“, sagt NABU-Insektenexpertin Daniela Franzisi.
Wer Bienen dabei unterstützen möchte, kann ein Insektenhotel selber bauen oder ein geeignetes kaufen. Wichtig ist, dass kein Weichholz verwendet wird, damit Bohrlöcher nicht ausfransen, sonst können sich die Bienen daran verletzen. Die Hotels sollten in der Nähe von Futterpflanzen aufgestellt werden.

Garten und Balkon insektenfreundlich bepflanzen

Auf Blumenbeeten freuen sich Bienen über Schafgarbe, Akelei, Lavendel, Wilde Malve, Astern, Blutweiderich, Wiesenschafgarbe und Wiesensalbei.

Auf Gemüsebeeten bieten sich Ackerbohnen, Borretsch, Ringelblumen, Kürbisgewächse, Zwiebeln, Kohl, Möhren und verschiedene Gewürzkräuter an.

Für den Balkon empfiehlt der NABU Katzenminze, Gundermann, Liegender Ehrenpreis, Zypressenwolfsmilch und Blutroten Storchschnabel sowie Küchenkräuter wie Salbei, Rosmarin, Lavendel, Pfefferminze und Thymian. Die Kräuter sollte man blühen lassen.

Viele Infos und Tipps rund um den Wildbienenschutz gibt es unter www.NABU.de/bienen

Quelle: NABU